Gartengemüse einlegen
Wenn sich nach der Ernte die Frage der Lagerung stellt
Vermehrung, Pflanzung, Pflege und Ernte – am Ende dieses Prozesses steht der Verbrauch bzw. Verzehr. Doch kann es nach der Ernte vorkommen, daß man sein Gemüse länger aufbewahren möchte. Die Industrie bietet uns praktisches Konservengemüse, es ist aber auch möglich, vor der Verwendung in der Küche sein Gemüse mehr oder weniger lange Zeit in Gläsern aufzubewahren.
Es wäre schade, ein Großteil seiner Gemüseernte verderben zu lassen, weil man es nicht rechtzeitig aufessen kann, obwohl es doch eine simple einfache und erprobte Technik der Konservierung gibt: die Sterilisierung im Glasgefäß.
Radieschen im Glas?
Glasgefäße werden zur Hälfte mit gut gereinigten und von allen Blättern und Schwänzen befreiten Radieschen gefüllt. Auf die Radieschen kommen Nelken, Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Wacholderbeeren und rosa Pfeffer. Mit den gleichen Zutaten realisiert man übrigens einen schwach gesalzenen Rotweinessigsud, der heiß in die mit Radieschen gefüllten Gläser gegeben wird. Die Gläser werden gut verschlossen und im Wasserbad sterilisiert. Die so erhaltenen Radieschenkonserven sind mindestens ein Vierteljahr haltbar, bevor sie verbraucht werden sollten.
Paprikaschoten einlegen
Es ist relativ einfach Paprikaschoten in Glasgefäßen aufzubewahren. Hierfür reicht es, in einem großen Gefäß Wasser mit etwas Salz und Zucker, Essig, Pflanzenöl und Nelken aufzukochen. In diesen Sud kommen 7 Minuten lang die zuvor gut gereinigten, entkernten und in Hälften geschnittenen Paprikaschoten. Die Paprikaschoten aus dem Wasser nehmen, abkühlen lassen, in die Gläser füllen und mit dem Sud aufgießen. Dann 30 Minuten im Wasserbad sterilisieren, dann sind die Paprikaschoten perfekt. Auf 6 Kg Paprikaschoten kommen: ein Liter Wasser, 2 Gläser Zucker, 15 Nelken, 2 Liter Öl, 2 Liter Essig und 4 Teelöffel Salz.
Grüne Bohnen eignen sich für die Konservierung im Glas
Die Herstellung von grünen Bohnen im Glas erfolgt in 2 Etappen. Zuerst wird das Gemüse geputzt und gewaschen, dann in fest kochendem Wasser blanchiert. Auf je 1 l Wasser kommen 2 g Salz. Abgegossen und gut abgetropft können die Bohnen dann für eine Langzeitkonservierung in Gläser abgefüllt werden. Die zweite Arbeitsphase ist die Sterilisierung in Behältnissen wie Sterilisatoren oder im großen Kochtopf. Hierfür werden die fest verschlossenen rund 2 Stunden lang gekocht. Dabei ist darauf zu achten, daß die Glasgefäße stabil stehen und nicht gegeneinander schlagen. Wickeln Sie sie eventuell fest in Tücher ein. Ob die Sterilisierung gelungen ist, zeigt sich an perfekt geschlossenen Gläsern. Undichte Gläser werden aussortiert, es besteht aber weiterhin die Möglichkeit, den Inhalt noch am gleichen Tag zu verbrauchen.
Im Glas halten sich Knoblauch, Zwiebel, Möhre und Rübe lange Zeit
Geschälte Silberzwiebeln in eine große Menge Salzwasser (15 g Salz je Liter Wasser) tauchen, dann unter eiskaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen. In Gläser geben und mit Wasser, das mit gleichen Mengen Zucker und Salz (10 g Zucker bzw. Salz je Liter Wasser) aufgekocht wurde, auffüllen. Die Gläser mit Tüchern fest umwickeln und in den Schnellkochtopf stellen. Die gut mit Wasser bedeckten Gläser eine halbe Stunde lang kochen. Richtig sterilisiert halten sich Silberzwiebeln über 2 Jahre.
Möhren können auf die gleiche Weise eingekocht und 3 Jahre lang aufbewahrt werden. Zuvor geschabte Möhren lassen sich besser verarbeiten. Schneiden oder raspeln ist überflüssig. Auch die Aufbewahrung von Rüben ist identisch. Sie müssen aber vorher geschält werden. Für 100 cl Flüssigkeit baucht man 800 g Gemüse. Knoblauch braucht anders als die Zwiebel nicht gekocht werden. Sechs Knoblauchzehen schälen und reiben und zusammen mit wenigstens zehn Eßlöffel Küchenöl in ein Glas geben.
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Veröffentlicht in Gartenküche von Emily am 14 Sep 2012
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