Rasenmischungen für jeden Verwendungszweck - Einladende Grünflächen

Die Wahl der Rasenmischung darf nicht dem Zufall überlassen werden. Klima, Boden, Resistenz, Sonne, Gießmöglichkeiten, gewünschter Effekt – an Kriterien fehlt es nicht. Feiner Rasen sieht besonders schön aus, erfordert aber auch viel Pflege. Andere Sorten sind trittfester und somit pflegeleichter. Die offiziell geprüften und zugelassenen Rasensorten sind in einem eigenen Katalog aufgelistet.

Manchen Rasenmischungen werden gern bestimmte Fremdgräser untergemischt, weil sie flächendeckend wachsen und abschüssiges Gelände stabilisieren helfen. Dazu gehören z. B. Quecken. Ihre kriechenden Wurzeln halten das Bodenvolumen aufrecht. Selbst auf nährstoffarmem Boden ist ihr Wachstum regelmäßig, und auch Trockenheit macht ihr nichts aus. Robuste Rasen haben den Vorteil schnell angelegt und begehbar zu sein. Gebrauchsrasen, z. B. Sportrasen mit seinen breiten Blättern, sind besonders strapazierfähig und trittfest und eignen sich für den familiären Gebrauch. Englischer Rasen sieht gepflegt aus, er ist fein und empfindlich, weswegen er vor allem für Zierflächen verwendet wird. Es gibt auch Kunstrasen etwa aus Polypropylen, man findet ihn häufig auf Sportplätzen.

Beliebte Rasensorten

Rasen besteht aus einer Mischung von verschiedenen Gräsern. Es lassen sich prinzipiell sechs Arten unterscheiden, die zum Anlegen von Zierrasen, Sportrasen oder Schattenrasen genutzt werden. Das Weidelgras mit seinen breiten Blättern gehört zu den beliebtesten Rasengräsern. Es ist schnellwachsend und trittfest – daher seine Nutzung vor allem auf Spiel- und Sportplätzen. Weniger robust ist der Rotschwingel, ein feinblättriges, langsam wachsendes und anspruchsvolles Gras. Rotschwingel hat verschiedene Unterarten, die mehr oder weniger empfindlich sind und sehr dichte Rasennarben bilden. Rohrschwingel ist breitblättrig, zählt zu den besonders widerstandsfähigen und langsam wachsenden Gräsern. Gleiches gilt für die Wiesenrispe mit ihren mittelgroßen, dicht wachsenden Blättern. Härtlicher oder Schafschwingel wächst besonders dicht, seine filigranen Blätter machen ihn aber auch zu einem empfindlichen Untergrund. Fioringras schließlich ist eine feinblättrige Rispe und weniger resistent gegen Trockenheit.

Neue Rasensorten

Durch Erforschung der in der Natur vorhandenen Mittel selektieren Genetiker Arten in dem Ziel, eine neue, noch bessere Art zu schaffen. Diese Arten werden für ihre individuellen Eigenschaften gezüchtet: Pflanzen, die sich unter Gebüschen im Schatten halten, die resistent gegen Meersalz und trittfest an Wegen sind. Um eine neue Varietät zu schaffen, werden die selektierten Pflanzen gekreuzt, um eine neue Generation zu schaffen, die mindestens die Eigenschaften der Eltern besitzen. In Tests wird die Qualität des Rasens auf Rasenquadraten beurteilt. Testkriterien sind der äußere Aspekt, die Dichte, Feinheit, Trittfestigkeit, Wuchstempo, Winter- und Sommerverhalten… Die Kommerzialisierung von neuen Arten unterliegt offiziellen Tests und Genehmigungen, die in Deutschland durch das Bundessortenamt geregelt sind. Eine Genehmigung erhalten solche Arten, deren Eigenschaften über denen der bestehenden Arten liegen.

Tips für einen schönen Rasen

In mediterranen Küstenregionen lässt sich Rasen aufgrund des dort vorherrschenden trockenen und warmen Klimas nur schwer anlegen. Es gibt aber Sorten, die sich den Bedingungen angepasst haben, dazu gehört Dichondra repens. Es handelt sich um eine langlebige Blattschmuckpflanze mit kurzen Stengeln, die besonders trittfest ist. Pennisetum clandestinum wird zu gleichen Zwecken gepflanzt, ihre Vermehrung ist durch Stecklinge oder Aussaat möglich. Um Rasen in gebirgigen Regionen zu pflanzen, wird vorzugsweise mit Wiesen-Lieschgras gearbeitet, das auch in höheren Regionen wächst. Seine feinen Halme sind besonders kältebeständig. Rasen wird moderat gewässert, die Pflege ist aber artenabhängig. Bei den meisten Rasenarten handelt es sich um Mischungen verschiedener Gräser, die Zusammensetzung sollte einem Fachmann überlassen bleiben. Im Handel gibt es aber gebrauchsfertige Mischungen, deren einzelne Gräsersamen von Vertragsbetrieben produzieren werden. Danach übernehmen Fachbetriebe die Mischung der einzelnen Gräser, verpacken sie in Dosen oder Tüten, bevor sie dann in den Handel gelangen. Wer Rasen anlegen möchte, sollte sein Saatgut sorgfältig wählen, um garantiert eine leuchtende Grünfläche zu erhalten, die einen Blickfang für den Betrachter bildet.

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Veröffentlicht in Rasenratgeber von Emily am 30 Aug 2012

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