Knackig-frische Möhren
Anbautips für reiche Möhrenernten
Die Möhre, Mohrrübe oder Karotte gehört zu den am weitesten verbreiteten Gemüsepflanzen in der Welt. Diese Tatsache verdankt sie ihrer Anspruchslosigkeit und einfachen Anbauweise, die enorme und hochwertige Ernteerträge ermöglicht. Insofern, als es sich um eine wirklich einfach zu ziehende Gemüsepflanze handelt, werden wir uns näher mit ihren Anbauformen und dem Pflanzkalender befassen, um optimale Ernteergebnisse zu erzielen.
Möhren anbauen
Die Karotte (wissenschaftlicher Name: Daucus carota), auch als Mohrrübe, Möhre oder einfach nur Wurzel bezeichnet, ist eine zu der Familie der Doldengewächse gehörende Gemüsepflanze. Die zweijährige krautige Pflanze ist äußerst frostempfindlich, sie wird jedes Jahr erneut gepflanzt. Die Pflanze der Karotte bildet faserige Pfahlwurzeln, die süß und zart im Geschmack sind. In der Regel handelt es sich um längliche Wurzeln, es gibt aber auch Sorten mit mehr oder weniger rundlicher Form. Ursprünglich wurden vor allem rotviolette Formen gezogen, heute ist die etwa 20 cm lange Karotte vor allem orangefarben. Kürzere und rundlichere Sorten sind meistens eher gelblicher Färbung. Es gibt viele Karottensorten, einige davon sind die intensiv orangerote Rodelika, die frühe Sorte Nantaise, eine saftige und zarte Qualität, die tief orange gefärbte Sorte Pariser Markt, Juwarot, eine resistente Züchtung und perfekte Lagermöhre, Nantaise mit ihrer bewährten Vielseitigkeit, Rolanka hat einen kräftigen und süß-aromatischen Geschmack…
Möhrenanbau und Vorgehensweise
Bevor man sich an den eigentlichen Anbau von Mohrrüben machen kann, muß der Standort sorgfältig ausgesucht und das Erdreich sorgfältig auf die Pflanzung vorbereitet werden. An einem vollsonnigen Platz bei feucht-mildem Klima gefällt sich die Möhre am besten. Ein Platz im Halbschatten kann ihr aber auch gefallen. Kurze, rundliche Sorten kann man in Kübeln oder ähnlichen Behältnissen pflanzen, die klassische und nach wie vor beste Kulturform bleibt aber die Freilandpflanzung im Gemüsegarten. Der Boden, auf den Möhren gepflanzt werden, sollte locker, krümelig, lehmig oder sandig, vor allem aber nährstoffreich sein. Vor dem Aussäen wird die Pflanzfläche von allem Unkraut und deren Ausläufern befreit. Zwei Wochen vor der Aussaat wird der Boden durch das Verfahren des “falschen Saatbetts” vorbereitet. Dabei wird der Boden intensiv bearbeitet und regelmäßig gewässert, um Unkraut zur Keimung anzuregen, das dann unmittelbar vor der Möhrenaussaat gerodet werden kann.
Sobald das Erdreich richtig vorbereitet ist, kann die Möhrensaat beginnen. Auch das Saatgut wird vorbereitet: Man läßt es zwei volle Tage in einer Schüssel mit lauwarmem Wasser oder in einem Keimapparat für Getreide weichen. In die Pflanzfläche zieht man einen Zentimeter tiefe Furchen, streut die Samenkörner hinein und deckt sie mit feinem Sand oder Erde ab. Bis zur Keimung werden die Samen in Abständen leicht mit Wasser berieselt. Schutz vor Schnecken ist wichtig und in der Regel nötig. PVC-Folie oder ein Frühbeetvlies über die Pflanzfläche spannen. PVC-Material ist praktisch, weil es die für die Keimung erforderliche Wärme bringt. Die Pflanzreihen stehen in Abständen von etwa 20 cm zueinander. Frühe und kurzwüchsige Sorten werden in Furchen von 1,5 cm Tiefe gesät. Der Boden muß gut erwärmt sein. Bei kühleren Temperaturen ist ein Früh- oder Anzuchtbeet nötig, auf das erst verzichtet werden kann, wenn die Temperaturen ansteigen und Sonnentage wirklich zur Saison gehören. Nach dem Märzmonat praktizierte Aussaat erfordert Pflanzfurchen von 2 cm Tiefe und Pflanzreihen im Abstand von 25-30 cm. In der Regel keimen Karotten zwei bis drei Wochen nach der Aussaat. 4 Wochen nach der Aussaat werden die Pflänzchen ausgedünnt, d. h. nur alle 3 cm bleibt eine Pflanze stehen. Ein zweites Mal wird ausgedünnt, sobald die Jungpflanzen drei Blätter zeigen, hierbei wird ein Abstand von 8 cm zwischen den einzelnen Möhren eingehalten. Ausgedünnt wird am besten nur abends. Die ausgezupften und zerrupften Blätter der Mohrrübe verbreiten intensiven Geruch, der die Möhrenfliege anlockt. Auch deswegen sollte die Pflanzfläche stets saubergehalten werden, alle beim Ausdünnen auf dem Boden liegengebliebenen Blattreste werden besser entfernt. Nach dem Ausdünnen werden die Mohrrüben unbedingt gewässert. Ein drittes Mal wird ausgedünnt, sobald die länglichen Sorten 10 cm und die kurzen 6 cm Länge erreicht haben. Hierbei ist auf 5 cm Zwischenraum zu achten. Einmal wöchentlich gießen genügt, dabei sollte man nicht an der Menge sparen. Schön kühl bleibt der Boden durch eine Mulchschicht aus Stroh.
Pflanzkalender für Möhren
Nachstehender Pflanzkalender ist dem Gärtner eine nützliche Hilfe bei der Versorgung seiner Möhrenpflanzen und führt zu einer erfolgreichen Ernte. Gesät wird von Januar bis Juli. Frühe Aussaat im Januar wird unter Glas vorgenommen. Zwei bis drei Wochen nach der Aussaat keimt die Pflanze. Ab der 12. Woche nach der Aussaat sind Karotten erntereif. Die Ernte sollte zwischen der 12. und 16. Woche nach der Aussaat erfolgen.
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Veröffentlicht in Wurzelgemüse von Emily am 28 Jul 2011
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