Kürbis anbauen
Kürbispflanzen - Techniken für den Anbau und die Pflege
Der Kürbis ist seit jeher fester Bestandteil der Küchenkunst. Der Anbau dieser Gemüsepflanze ist wirklich kinderleicht. Um möglichst große Kürbisköpfe zu erhalten, muß man allerdings die grundlegenden Kulturtechniken kennen. Kürbisse zeigen ein extrem schnelles Wachstum. Bereits sechs Monate nach der Pflanzung kann geerntet werden. Unter den besten Bedingungen kann man Kürbis mehrere Monate lang lagern.
Wie bereitet man den Boden vor? Kann man Krankheiten und Parasitenbefall verhindern? Fragen, die Antworten verdienen. Nachstehend einige Lösungshilfen, um seine Kürbispflanzung zum Erfolg zu führen.
Beschreibung und Herkunft
Der Kürbis ist eine aus Mittelamerika stammende einjährige Pflanze. Kürbisse sind Rankpflanzen und gehören zu der botanischen Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). In Europa ist die Pflanze seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Kultiviert werden verschiedene Sorten, von denen die kleinsten unter 1 kg wiegen, die größten 200 kg. Die Früchte bestimmter Kürbissorten dienen unter anderem zur Herstellung von Trinkflaschen und Kalebassen. Kürbisse werden besonders gern als Dekoration für Halloween verwendet. Auch die Blätter und Blüten verschiedener Sorten sind eßbar. Kürbisse besitzen Heileigenschaften und werden in der Volksmedizin verwendet. In der Küche ist die Pflanze ein wahrer Alleskönner: Kürbis schmeckt als Gemüse, Suppe, Püree, Kuchen, Torte…
Anbautechnik und Pflege
Kürbisse vermehren sich ausschließlich durch Aussaat. Sie gedeihen auf fast jedem Boden und unter jedem Klima. Gesät werden kann im Anzuchtkasten oder in Anzuchtschalen, in diesem Fall werden die Keimlinge später pikiert. Man kann natürlich auch direkt im Freiland an Ort und Stelle säen. Wer in einer kälteren Klimazone lebt, sät Kürbis im März oder April. Mitte April gilt für die Aussaat als bester Termin. Idealerweise wird drei Wochen später pikiert. Wartet man länger, zeigt das Pflänzchen in seinem Topf zu kompaktes und faseriges Wurzelwerk. Dadurch haben die Wurzeln es schwer, mit der neuen Umgebung zu verwachsen. Jeweils drei Samen n einen Topf legen, nur die kräftigste Pflanze wird später umgesetzt. Kürbis wird im Mai pikiert oder direkt ins Freiland gepflanzt. Bei der Direktsaat ist die Technik die gleiche wie im Anzuchttopf. Es werden jeweils drei Samen ausgelegt, nur die kräftigste Pflanze bleibt später stehen. Samen beginnen nach 5 Tagen zu keimen, nach einer Woche haben die Keimlinge den Weg durch das Substrat geschafft.
Kürbis liebt warme und sonnige Standorte. Damit die Pflanze wächst und gedeiht, muß die Temperatur mindestens 12° C betragen, idealerweise liegt sie zwischen 15° und 20° C. Wenn es zu kalt ist, sollte man zu Tunnelfolie greifen. Um Kürbis zu pflanzen, muß der Boden locker und gut wasserdurchlässig sein. Auch wird er mit Dung oder Dünger verbessert. Samen oder Keimlinge mit einem Rundum-Abstand von einem oder zwei Meter auslegen. Erdaushub mit Kompost vermischen und damit die Pflanzlöcher verschließen. Die Erde um die Pflanzen vorsichtig andrücken. Abschließend großzügig wässern. Kürbisse müssen häufig und regelmäßig gegossen werden. Da es sich bei ihnen um extrem durstige Pflanzen handelt, werden sie am besten täglich gewässert. Die Blätter sollten möglichst nicht naß werden, um das Risiko der Verbreitung von Krankheiten zu reduzieren.
Gegen Ende Juni ist die Pflanze so weit entwickelt, daß sie gemulcht werden kann. Durch Mulchen können die Wassergaben um etwa die Hälfte reduziert werden. Auch kann man weniger häufig gießen, wichtig ist vor allem, daß der Boden stets feucht und kühl bleibt. Mulchen hilft auch, die Früchte trocken zu halten, wodurch sie wiederum vor Fäulnis geschützt sind. Für eine kräftige Pflanze mit tadellosen Früchten schneidet man den Kürbis ein wenig zurück. Hierfür wird der Haupttrieb oberhalb des vierten Blatts abgezwickt. Auch alle Triebe oberhalb der Früchte werden entfernt. Ziehen Sie Qualität anstelle Quantität vor. An jeder einzelnen Pflanze sollten nicht mehr als zwei oder drei Früchte bleiben. Unter die Frucht kann man ein Holzbrett legen, um sie während ihres Wachstums vor Feuchtigkeit und damit Fäulnis zu schützen.
Kürbisse sind von robuster Natur, Krankheiten und Insektenbefall sind für sie kein wirkliches Problem. Zu den Insekten, die man am Kürbis am ehesten findet, gehören Blattläuse und Blattkäfer. Bei Befall mit dem Blattkäfer hilft die Behandlung der Pflanze mit Rotenon (ein Insektizid, das aus der Wurzel eines asiatischen Baums gewonnen wird). Die häufigsten Krankheiten sind jedoch Blattbräune und Mehltau, beide befallen die Blätter. Mehrere Fungizid-Behandlungen sind möglich, präventiv wie kurativ. Gegen Mehltau kann man auf natürliche Weise vorgehen: Einfach ein Gemisch aus Knoblauch, atomisiertem Schwefel und Natron auf die Pflanzen spritzen. Diese Behandlung kann allwöchentlich wiederholt werden. Krankheitsverhütend wirken mehrere Elemente: die Bewässerung der Pflanze von unten her, ohne die Blätter naß werden zu lassen, die Einkürzung der Pflanze und hinreichend großer Pflanzabstand.
Ernte und Lagerung
Kürbisse werden im Herbst, fünf bis sechs Monate nach ihrer Pflanzung, geerntet. Gegen Ende September sind die Früchte reif. Man sollte allerdings bis Oktober abwarten und sie erst dann pflücken, wenn die für die Ernte, wenn die Blütenstiele trocken sind und das Laub verwelkt ist. Beim Abnehmen der Früchte darauf achten, daß sie nicht angestoßen werden. Die Haut ist zwar dick, doch öffnet jede Verletzung der Frucht Pilzen und Schimmel Tor und Tür. Kürbisse, die angestoßen sind, sollten noch in der Woche nach ihrer Ernte verzehrt oder verarbeitet werden. Einmal gepflückte Kürbisse können kühl und geschützt vor Feuchtigkeit gelagert werden. Die ideale Lagertemperatur beträgt zwischen 12° und 20° C. Unter diesen Bedingungen halten sich einige Kürbissorten fast ein ganzes Jahr.
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Veröffentlicht in Herbstgemüse von Emily am 01 Aug 2011
1 Kommentar
habe von bekannten einen kürbis erhalten, der hellgrün außen ist, innen weiß mit einigen kernen, die auch weiß sind, dieser kürbis ist birnenförmig und hat einen vl 3 cm langen stenel an der schmalen seite. ich habe keine ahnung, was für eine art das sein könnte, oder wie dieser kürbis heißt. vielleicht können sie mir helfen und mich auf obgenannte e-mail-ad kontaktieren. danke im voraus mit freundlichen grüßen a. algoi
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