Kletterrosen schneiden
Verschnitt von Strauch- und Kletterrosen
Kletterrosen sind perfekt für die Verschönerung von großen Gärten, sie hellen die Infrastruktur auf und eignen sich sogar, um Bäume zu verzieren. Durch einen regelmäßigen Rückschnitt seiner Kletterrosen kann man deren Aspekt verbessern, garantiert ihnen aber auch eine neuerliche, reichere Blüte. Rosen zurückschneiden ist kein schwieriges Unterfangen, erfordert aber dennoch eine gewisse Kenntnis von Rosen wie des nötigen Arbeitswerkzeugs.
Das Hauptziel des Schnitts von Kletterrosen besteht darin, die Pflanze als solche physisch zu kräftigen, indem bestimmte Teile weggenommen werden, die eine Bremse für die Entwicklung der übrigen, verbleibenden Pflanzenteile bilden. Manchmal dient der Rosenschnitt auch dazu, einzelnen Trieben mehr Luft zu verschaffen und zu magere Triebe, die die Pflanze entstellen und einen Großteil des für sie nötigen Pflanzensafts aufzehren, wegzunehmen. Um seine Rosen in Form zu halten und bei der gleichen Gelegenheit deren Aussehen zu verbessern, muß man im Februar oder März eines jeden Jahres vor allem kletternde Arten zurückschneiden.
Das richtige Werkzeug für den Verschnitt von Kletterrosen
Wie bei jeder Gartenaktivität wird man einiges Werkzeug für den Verschnitt seiner Kletterrosen vorsehen müssen. In erster Linie braucht man zum Schutz seiner Kleidung vor den Rosendornen einen Arbeitsanzug oder zumindest eine Gärtnerschürze. Ebenfalls sollte man es sich angewöhnen, Handschuhe zu tragen, die kräftig genug sind, um sich nicht an den spitzen Dornen zu verletzen. Eine Leiter oder einen Tritt benötigt man, um die obersten Zweige wegschneiden zu können. In Sachen Schneidewerkzeug genügt eine kleine Rosenschere für die kleineren Zweige. Ein Baummesser, eine Art längere Hippe, benötigt man, um robusteren Ästen zu Leibe zu rücken. Man muß wissen, daß der Verschnitt in der Regel eine echte Prozedur für die Pflanze ist. Daher sollte man alle Schnittwunden an Rosenstöcken mit Baumwachs verschließen. Dieses unterstützt die Vernarbung der Schnittstellen, die Wunden gleichkommen. Das Wachs hat an dieser Stelle eine doppelte Funktion, denn es schützt die Pflanze daneben auch vor Parasiten und Krankheiten, die über diese Schnittstellen in die Pflanzen eindringen könnten.
Der Verschnitt von Kletterrosen – Technik und Tips
Kletterrosen können mehrmals im Jahr blühen, ihr Verschnitt wird dementsprechend entweder im Februar oder im März vorgenommen. Es wird grundsätzlich von dem Prinzip ausgegangen, daß zuerst die ältesten Zweige entfernt werden. Man erkennt sie leicht an ihrer dunkelbraunen Färbung. Der Verschnitt von Rosensträuchern hat zum Ziel, den Knospen oder Augen mehr Saft zu bringen, denn sie sind letztlich der Ausgangspunkt neuer, blütentragender Zweige. Bestimmte Zweige des Rosenstocks helfen, die Struktur der Pflanze zu formen, sie bilden das Pflanzengerüst. 25 % dieser Zweige und Äste sind bei dem Rückschnitt zu entfernen. Triebe, die nicht genügend Kraft besitzen, werden nötigenfalls um 3 oder 4 Augen gekürzt.
Damit der Verschnitt von Kletterrosen erfolgreich ist, muß er mit einer scharfen Schere erfolgen, die zu einer sauberen Schnittstelle führt, der Zweig darf nicht gequetscht und die Rinde nicht zerrissen werden. Auch sollte man die Hauptzielsetzung des Verschnitts nicht aus den Augen verlieren, nämlich die ästhetische Seite des Rosenstrauches. Folglich werden alle Triebe sorgfältig an ihre Rankhilfe gebunden, und es wird frühzeitig die Wuchsrichtung der neuen Triebe festgelegt. Für ein schönes Aussehen werden die verbleibenden Zweige in dem ihnen zur Verfügung stehenden Raum – Pergola, Mauer oder Balkon – sorgsam angeordnet und verteilt.
Strauchrosen zurückschneiden
Strauchrosen sind solche Rosen, die in einem Jahr meist nur einmal blühen. Vom Prinzip her entspricht der Rückschnitt von Strauchrosen dem für Kletterrosen. Der Unterschied liegt im Schnittzeitpunkt. Strauchrosen werden vorsichtig zurückgeschnitten, sobald ihre Blüte vorüber ist. Den Rosenstock strukturierende, alte Triebe an der Basis werden dabei entfernt. Auch alle abgestorbenen und zu dicht stehenden Triebe herausnehmen. Durch Wegschneiden der ältesten Triebe wird die Pflanze verjüngt. Stets einige Augen entfernen, damit sich der Pflanzensaft in der gesamten Pflanze verteilen kann. Vorjahrestriebe, die blütentragend waren, werden entfernt, und machen so frischen Trieben Platz. Um den Wuchs der noch jungen Sprossen zu begünstigen, werden alle gerüstbildenden Zweige von dem Rankgerüst abgenommen und danach horizontal neu angebunden.
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Veröffentlicht in Kletterpflanzen von Emily am 22 Jul 2011
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