Kakteen und Sukkulenten
Kakteen und Sukkulenten, Kultur und Pflege leichtgemacht
Sukkulente Pflanzen, Kakteen ebenso wie ihre anderen Vertreter dieser großen Pflanzenfamilie, darunter Dickblattgewächse, sind saftreiche Pflanzen, deren Eigentümlichkeit ihr besonders flüssigkeitsreiches, fleischiges Gewebe ist. Ihre Fähigkeit, Wasser in den Zellen zu speichern, lassen sie auch bei größter Trockenheit und in ariden Gebieten überleben. Hierzulande kann man sie ohne weiteres als Topfpflanze halten, wenn man bestimmte Pflegetechniken berücksichtigt. Eine wichtige Rolle dabei spielen die Anpassung an ein neues Milieu, Lichtverhältnisse und die Gießfrequenz.
Zu den bekanntesten Kakteen gehören die Feigenkakteen oder Opuntia, der Felsenkaktus oder Cereus und der Blattkaktus oder Epiphyllum. Größeren Wasserverbrauch bei den sukkulenten Pflanzen haben Aloen, Agaven und Echeverien. Sukkulenten bilden besonders farben- und duftreiche Blüten aus, mit denen sie Bestäuberinsekten anlocken.
Allgemeine Informationen zu Kakteen und Sukkulenten
Die meisten Kakteen sind in Amerika beheimatet und wurden erstmals im 17. Jahrhundert nach Europa importiert. In ihrer Heimat wurden sie vor allem für Verteidigungs- und Nahrungsmittelzwecke genutzt. In unseren Regionen sind Kakteen und Sukkulenten vor allem Zierpflanzen in Wohnbereichen, auf Terrassen und in Gärten. An der französischen Côte d’Azur beispielsweise kann man großartige Sukkulenten bewundern. Die den Pflanzen für die Regulierung von Wachstum und Blüte hilfreiche Periode der Dormanz entspricht bei Sukkulenten der Winterruhe. De Dormanz wird ausgelöst, wenn die die Pflanzen in heller, kühler und trockener Umgebung bei Temperaturen von maximal 12° C gehalten werden. Die Akklimatisierung der Pflanzen erfolgt ab Mitte Mai progressiv, damit die Blätter nicht verbrennen. Fehlende Akklimatisierung zeigt sich nach der Sonnenbestrahlung in gelben Flecken auf den Pflanzen. Um die Blüte zu begünstigen, benötigen Sukkulenten eine Winterruhe mit Nachttemperaturen von 5° C.
Kultur und Pflege für garantiert schöne Pflanzen
Die Vermehrung von Sukkulenten erfolgt durch Samen oder durch Stecklinge. Je nach Kulturkalender ist der ideale Zeitpunkt für die Saat im Frühling. Wichtig ist die Verwendung mineralischem Substrat. Die Samen werden gleichmäßig über das Substrat verteilt und mit einer Schicht Sand bedeckt. Bis zur Keimung wird regelmäßig gegossen. Sobald dies der Fall ist, werden die Töpfe an einen gut belüfteten Ort gestellt, wo das Substrat trocknen kann. Es wird nurmehr mäßig gegossen. Die Pflänzchen dürfen weder austrocknen noch zu naß stehen, um nicht zu faulen. Eine andere Technik ist die Stecklingsvermehrung. Dabei werden mit einem scharfen Messer Teile von der Mutterpflanze abgeschnitten. Die beste Jahreszeit für diese Vermehrung ist das Frühjahr oder der Sommer. Im Frühjahr darauf ist die Pflanze umzutopfen. Stecklinge werden an einem kühlen, trockenen Ort vor Sonne geschützt getrocknet. Die Trocknungszeit hängt von der Größe der Stecklinge ab und kann eine Woche dauern oder aber auch einen Monat und länger. Stecklinge in ein mit grobem Sand durchsetztes Substrat stecken und regelmäßig wässern, um die Wurzelbildung zu gewährleisten. Zur richtigen Pflege gehören das Gießen, Abstauben der Blätter und Düngen. Von Frühling bis Herbst -dies entspricht der Vegetationsperiode – wird alle zwei Wochen gegossen. Während der Winterruhe wird die Frequenz auf einmaliges Gießen pro Monat eingeschränkt. Die Pflanze mit einer weichen Bürste abreiben. Staub hindert die Blätter an der Aufnahme von Licht und Wärme. In der Blütezeit von April bis September sollten Flüssigdüngergaben eingeplant werden. Zum Umtopfen eignet sich NPK-Dünger in Granulatform, er läßt sich leicht mit dem Substrat mischen.
Tips für die erfolgreiche Pflanzung von Sukkulenten
Um eine hohe Keimrate zu erzielen, sollte nur frisches Saatgut verwendet werden. Alle drei Jahre sollten die Pflanzen umgetopft werden. Dabei ist das Substrat zu erneuern. Die Pflanze braucht ein reiches Substrat bestehend aus Torf und Sand, in dem sich die Wurzeln entwickeln können. Am besten kommt unter das Substrat eine Schicht Kies oder Tonkugeln. Somit wird die Dränage über den Topfboden begünstigt. Auch auf das Substrat kommt eine Schicht Steinchen. Das wirkt wärmespeichernd und wasserregulierend. Beim Umpflanzen darauf achten, den fleischigen Pflanzenhals nicht einzugraben. Für Gartenamateure auf der Suche nach Originalität ist die Kultur von Kakteen und Sukkulenten ein Erlebnis, um wunderschöne, exotische Pflanzen zu sich ins Haus zu holen.
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Veröffentlicht in Sukkulente von Emily am 08 Jun 2012
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