Gurken, frisch und knackig
Gurken aus dem eigenen Garten
Wer hat – abgesehen einmal von der Größe – nicht schon die enorme Ähnlichkeit zwischen grünen Gurken und Einlegegurken festgestellt? In Wirklichkeit handelt es sich um ein und dieselbe Pflanze: Cucumis sativus. Der Unterschied liegt lediglich darin, daß Einlegegurken vor der Reife geerntet werden. Somit bleibt es dem Gärtner überlassen, ob er die Ernte vorzieht, um Gurken für Einlegegurken zu ernten, oder ob er besser wartet, bis die Gurken voll ausgereift sind.
Gurken anbauen
Bevor man sich in den Anbau von Gurken stürzt, muß man sich das Grundlagenwissen bezüglich dieser Pflanze aneignen. Ihr wissenschaftlicher Name, Cucumis sativus, zeigt an, daß Einlegegurken krautige Pflanzen aus der Familie der Kürbisgewächse sind. Ihre Heimat ist Asien. Einlegegurken sind Gurken, die vor der Reife geerntet und idealerweise als Gewürz genutzt werden, nämlich als deftiges Speisegewürz. Damit Gurken Einlegegurken werden, reibt man sie mit einem Tuch oder mit Küchenpapier ab, um die schwarzen Punkte zu entfernen. Dann werden sie zum Entwässern einige Stunden lang in grobes Salz eingelegt. Danach in ein Einmachglas geben, mit Essig bedeckten und ziehen lassen. Natürlich kann man Estragon, Zwiebeln, Knoblauch, Lorbeer, Thymian, Nelken und schwarzen Pfeffer hinzufügen. Die so erhaltenen Gewürzgurken begleiten Wurst- und Fleischplatten sowie Salate. Es gibt verschiedene Sorten von Gewürzgurken, die für ihre Qualität bekannt sind. Beliebte Sorten z. B. sind Amber, Diamant, Stimora und Bimbostar F1.
Einlegegurken – Anbautechnik
Um Einlegegurken anbauen zu können, legt man am besten ein Gartenbeet an. Im Idealfall liegt das Beet frei und sonnig. Einlegegurken schätzen nämlich viel Wärme. Kälte vertragen sie dagegen nicht. In der Tat sind Einlegegurken Pflanzen, die am besten bei heißem Wetter gedeihen. Für eine optimale Entwicklung der Wurzeln und ein normales Wachstum der Pflanze müssen Aussaat und Wachstum unter gleichmäßigen Temperaturen zwischen 24 und 26° C erfolgen. Gurken sind also eindeutig Sommerpflanzen. Unter 12° C braucht man den Anbau gar nicht erst versuchen. Gleiches gilt bei zu hohen Temperaturen über 40° C und in zu feuchten Klimazonen. Vor der Aussaat ist der Boden vorzubereiten und zu verbessern. Empfohlen wird ein umgegrabener Boden, der mit Humus oder verrottetem Kompost gedüngt wird. Von dem Einsatz von konzentriertem Dünger ist abzusehen, er ist ungeeignet. Einlegegurken werden im Frühjahr, also ab Mitte März bis Mitte Juni gesät, so daß man zwischen Juni und Oktober ernten kann.
Von Mai bis Juni ist Freilandsaat die ideale Technik, im Gewächshaus kann bereits zu Frühjahrsbeginn gepflanzt werden. Auf den Boden Linien im Abstand von 1 m ziehen. Entlang dieser Linien Metall- oder Holzpflöcke in einem Abstand von 2 m setzen und von einem zum anderen Ende ein 1,50 m hohes Gitter oder Netz anbringen. An diesem werden die wachsenden Pflanzen hochgebunden. Da Gurkenpflanzen Haftorgane besitzen, halten sie sich auch mit diesem an dem Gitter fest. Gurken werden am besten durch Dibbelsaat in die Erde gebracht. Dabei werden geradlinige, maximal 3 cm breite Furchen gezogen. Alle 50 cm werden vier Saatkörner abgelegt. Sobald die Gurken 7 bis 8 cm groß sind (3 bis 4 Monate nach der Aussaat), sind sie erntereif. Geerntet wird am besten in den frühen Morgenstunden. Sobald die Pflänzchen zwei bis drei Blätter zeigen, werden sie ausgedünnt. Es bleibt nur die kräftigste Pflanze stehen. Für die Vorzucht im Gewächshaus werden jeweils vier Samenkörner in einen Topf gelegt und bei einer Mindesttemperatur von 20° C gehalten. 1 Monat später werden die besten Pflanzen pikiert, d. h. mit einem Abstand von 50 cm zueinander in den Boden umgesetzt. In der Folge wird ab der Pflanzphase mit Metall- oder Holzpfählen wie für die Freilandsaat beschrieben vorgegangen.
Einlegegurken – Beetpflege
Um hochwertige Gurken zu erhalten, muß man nachhelfen, um ein Wachstum derart zu erreichen, daß die Pflanze möglichst stark verzweigt. Sobald die Gurke 5 Blätter trägt, wird der Hauptstiel direkt über dem vierten Blatt abgezwickt. So wird mit allen weiteren neuen Trieben verfahren. Sobald sich erste Gurken formen, wird über dem Blatt, das sich direkt über dem sich bildenden Gemüse befindet, die Spitze abgekniffen. Gurken reifen nicht alle gleichzeitig, sind aber unverzüglich zu ernten, sobald dies der Fall ist. Gurken brauchen übrigens durchschnittliche, aber regelmäßige Wassergaben. Am besten wird um die Mittagszeit gegossen. Spritzwasser auf den Blättern ist zu vermeiden. Dadurch werden nämlich verschiedene Krankheiten wie Echter und Falscher Mehltau begünstigt. Befallene Pflanzen werden mit einem Fungizid auf Schwefelbasis behandelt. Um dem Befall durch schwarze Blattläuse entgegen zu wirken, wird die Pflanze mit einem Insektizid auf Basis von Pyrethrum bespritzt.
Ähnliche Beiträge:
- Zucchini anbauen
- Zitrusfrüchte kultivieren
- Broccoli aus dem Hausgarten
- Petersilie und Schnittlauch
- Melonen erfolgreich anbauen
Veröffentlicht in Nutzgarten von Emily am 09 Jun 2011
Einen Kommentar schreiben :