Gartenerdbeeren
Erdbeeren und Erdbeerpflanzen
Die Kultur von Erdbeeren ist nicht schwierig. Ohne Probleme passen sich Erdbeerpflanzen jeder Art von Boden an. Es gibt diverse Sorten, von denen einige das ganze Jahr hindurch Früchte bringen. Bei Befolgung der nachstehenden Hinweise wird man schon bald Freude an seiner eigenen Erdbeerernte haben.
Die Erdbeere (Fragaria) gehört botanisch gesehen zu den Rosengewächsen (Rosaceae). Belegen zufolge findet sie ihren Ursprung in Chile, sie sei erstmals um das Jahr 1714 nach Europa gekommen. Walderdbeeren gibt es aber bereits seit dem frühen Mittelalter, seinerzeit wurden sie vor allem für die Herstellung von Gesichtsmasken verwendet. Erdbeeren sind mehrjährige Pflanzen, sie gehören zu den Rosengewächsen und lassen sich durch Absenker vermehren.
Welche Erdbeersorten gibt es?
Bevor man sich in den Anbau von Erdbeeren stürzt, sollte man wissen, welche Sorten es gibt. Erdbeeren lassen sich in zwei Kategorien unterteilen, kletternde und nicht kletternde Sorten. Die Pflanzung beider Sorten geschieht zur gleichen Zeit, die Ernte erfolgt jedoch zu unterschiedlichen Terminen. Ganzjahreserdbeeren werden zwischen Juni und Oktober gepflanzt und wachsen im Halbschatten am besten. Großfruchtige Erdbeeren, die sich bereits ab Mai bis in den Herbst hinein pflanzen, ziehen sonnige Standorte vor. Nicht kletternde, großfruchtige Erdbeeren werden ausschließlich im Juni angebaut. Nicht kletternde Sorten können 25 bis 45 Tage hindurch in Abständen von jeweils 2 oder 3 Tagen geerntet werden. Die Ernte von Klettererdbeeren dagegen ist ab Frühjahr bis zu den ersten Nachtfrösten möglich.
Hat man seine Sorte gefunden, kann man sich an die nächste Stufe machen – die Pflanzung. In der Regel setzt man Erdbeeren auf 4 Jahre alte Beete. Bei seiner Mischkultur ist darauf zu achten, daß Auberginen, Paprika, Kartoffeln, Tomaten oder Himbeeren nicht zweimal in Folge an die gleiche Stelle gesetzt werden. Den Standort für seine Erdbeeren sollte man möglichst sonnig oder halbschattig wählen. Erdbeeren tolerieren zwar Kälte, vertragen aber keinen Frost. Auf quadratischen Beeten werden Erdbeeren am besten an die äußeren Ränder gesetzt. Die Pflanzen stehen in gleichem Abstand zueinander. Vor dem Einsetzen in die Erde sämtliches Unkraut und herumliegende Fremdkörper entfernen. Je Quadratmeter zwei Handvoll Dünger auf die Erde geben. Nun können die im Kühlschrank aufbewahrten Erdbeeren in die Erde gebracht werden. Im Frühling oder frühen Herbst ist auf einen Abstand von rund 40 cm der einzelnen Pflanzen zueinander zu achten. Erdbeeren passen sich jedem Bodentyp an, sofern er gut wasserdurchlässig ist. Der Boden muß tiefgründig, nährstoffreich und humos sein, aber auch locker, damit das Wasser schnell ins Erdreich dringen kann. Wer möchte, kann gerne Walderdbeeren pflanzen. Sie passen in Wildgärten ebenso schön wie auf einen Rasen. Diese Erdbeeren produzieren in der Regel bis zu 1,5 kg Früchte pro Quadratmeter.
Erdbeerenpflege Wie macht man’s richtig?
Seine Pflanzen so oft wie möglich düngen. Für beste Bodenfruchtbarkeit Gründünger kombiniert mit chemischem Dünger verwenden. Es ist wichtig, seine Pflanzen regelmäßig zu wässern. Vor allem bei lockerem Boden und trockenem Wetter muß man aufpassen, daß man seine Erdbeeren nicht zu viel gießt, sie würden es einem verübeln. Bei großer Sommerhitze um die Pflanzen herum mulchen und so direkten Kontakt der Früchte mit dem Erdreich vermeiden. Damit schützt man seine Erdbeeren gleichzeitig vor Fäule. Diese Technik verlangsamt ferner die Verdunstung und erschwert Nacktschnecken ihre zerstörerische Kraft. Gegen Mehltau und Fruchtfäule behandelt man Erdbeeren ein erstes Mal nach der Blüte und wiederholt die Anwendung zwei Wochen später. Hierfür braucht man ein Fungizid oder Insektizid. Nach der ersten Ernte empfiehlt es sich, den Boden mit Stickstoffdünger anzureichern. Dies geschieht im Frühjahr und im Juni oder Juli. Im Herbst dann wird der Boden umgegraben. Die Pflanzung flachgründig vornehmen, so daß der Wurzelballen mit der Bodenoberfläche abschließt. Richtiges Wässern fördert die rasche Entwicklung Ihrer Pflanzen. Zum Ende der Saison hin wird Unkraut gejätet, die Rabatten werden auf 40 bis 45 cm Breite gekürzt. Das Erdreich muß häufig gelüftet werden. Erdbeeren haben wie alle Pflanzenkulturen ihre Feinde, sind bei der richtigen Versorgung aber relativ unanfällig für Krankheiten. Um solche zu vermeiden, werden Erdbeeren nicht zu dicht zueinander gesetzt. Die ersten Blüten bleiben nicht an der Pflanze, ebenso werden alle vertrockneten Blätter und Wurzeltriebe entfernt. Sind Erdbeeren voller Schädlinge, sollte man schnell zur Tat greifen. Es gibt Insektenschutzmittel gegen Blattläuse, Milben, Maulwurfsgrillen, Engerlinge, Erdraupen und Drahtwürmer. Fungizide sind ideal gegen Mehltau. Gegen die Rotfleckenkrankheit hilft Bordeauxbrühe. Von Fruchtfäule und Grauschimmel befallene Früchte werden abgezwickt, bei Virosen ist die ganze Pflanze zu ersetzen. Wer Erdbeerpflanzungen zu kommerziellen Zwecken vornimmt, tut gut daran, sich von einem Agronom beraten zu lassen.
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Veröffentlicht in Beerenfrüchte von Emily am 28 Jun 2012
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