Erdbeeren anbauen und pflegen - Was man wissen muß

Der Anbau von Erdbeeren (Fragaria) findet stets mehr Anhänger. Die Erdbeere ist eine winterharte Pflanze, die gemäßigtes kontinentales Klima ohne Probleme aushält. Der Gedanke daran, seine eigenen Erdbeeren pflücken zu können, ist eine zusätzliche Motivation für jeden Freund von Erdbeeren. Erdbeeren zu pflanzen mag simpel erscheinen, damit sich aber Erfolg einstellt, muß man doch einige Tips beachten.

Die Erdbeere ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Wildwachsend findet man sie im Unterholz. Die großfruchtigen Sorten dagegen sind das Resultat von Züchtungen mit Ursprung in Zentralamerika. Die Erdbeerpflanze trägt zu Frühlingsbeginn weiße Blüten. Geerntet werden Erdbeeren in der Regel im Juni und Juli. Erdbeeren sind reich an Vitamin C und gelten als eine der besten Früchte für eine Schlankheitskur. Erdbeeren werden zur Herstellung von Soßen, Torten, Konfitüren…. verwendet.

Techniken für den Anbau und die Pflege von Erdbeerpflanzen

Erdbeeren kann man durch Samen vermehren. Dies gilt besonders für Sorten, die keine Ausläufer bilden. Auch durch Teilung kann man die Pflanzen vermehren. In der Regel erhält man neue Erdbeerpflanzen jedoch schlicht durch die natürliche Bildung von Ausläufern. Ins Freie gepflanzt wird am besten im September bzw. Anfang Herbst. So haben die Wurzeln Zeit zu wachsen, sogar im Winter. Anders als viele Menschen denken mögen, stärkt der Winter die junge Pflanze und regt sie zu besserer Produktion an. Erdbeeren vertragen kalte Temperaturen bis -10° C relativ problemlos.

Die Pflanzdichte ist je nach Sorte unterschiedlich, empfohlen wird aber in der Regel, nicht mehr als 9 Pflanzen je Quadratmeter zu setzen. Der ideale Abstand zwischen den Pflanzen beträgt 40 Zentimeter. Erdbeeren in Töpfen kurz in Wasser tauchen, damit sich die Wurzel leichter vom Topf löst. Vor dem Einsetzen in die Erde das Wurzelwerk beschneiden. Mit der Hacke oder dem Zwiebelpflanzer Löcher vorbereiten. Nicht mit einem spitzem Pflanzholz arbeiten, das so gebildete Loch würde die Wurzeln zu stark komprimieren.

Erdbeerpflanzen vertragen diverse Bodenqualitäten. Ideal ist jedoch Erdreich mit einem pH-Wert um 6,5. Vor dem Einsetzen der Pflanze in den Boden diesen gut vorbereiten, unter anderem düngen. Zu Frühlingsbeginn, sobald sich neue Blätter zeigen, wird der Boden ein zweites Mal mit Stickstoffdünger versorgt. Die letzte Düngung erfolgt nach der Ernte. Das Beschneiden der Blütentriebe im Monat nach der Pflanzung ist notwendig, um das vegetative Wachstum und die Verwurzelung der Pflanze zu fördern. Ebenso ist es ratsam, die Ausläufer abzuschneiden, um robuste Pflanzen und eine üppige Ernte zu bekommen. Was die Standortansprüche angeht, gilt als Regel: ein sonniger Platz in kälteren und ein halbschattiger Standort in heißen Regionen.

Nach der Blüte können Erdbeerpflanzen mit Fungizid behandelt werden. Dies schützt sie vor Mehltau und Fruchtfäule. Eine entsprechende zweite Behandlung kann zwei Wochen später durchgeführt werden. Manchmal ist zu Beginn der Blütezeit eine Behandlung gegen Insekten nützlich. In der Regel sind Erdbeeren aber robust und nicht wirklich anfällig für Krankheiten und Insekten. Es ist gut zu wissen, daß großzügig angelegte Erdbeerpflanzungen kaum mit Fruchtfäule und Grauschimmel zu kämpfen haben. Die systematische Entfernung der ersten Blüten gibt der Pflanze mehr Kraft.

Tips für gelungene Erdbeerpflanzungen

Die Erdbeere haßt nasse Füße. Damit die Wurzeln nicht faulen, wird die Pflanze im Winter nur mäßig gewässert. Gute Wasserdurchlässigkeit des Bodens ist extrem wichtig. Damit die Feuchtigkeit nicht zu schnell verdunstet, kann man die Pflanze mit schwarzer Plastikplane abdecken. Ein solcher Film verhindert schnellen Unkrautwuchs und speichert die Sonnenwärme. Zum Zeitpunkt der Fruchtbildung schützt er die Früchte vor Verunreinigung über das Erdreich oder Dünger. Eine natürliche Mulchdecke aus Heu, trockenem Gras oder Tannennadeln hat die gleiche Wirkung. In trockenen und sonnenintensiven Gegenden ist eine solche natürliche Mulchdecke Plastikfolie vorzuziehen. Eine Tröpfchenbewässerung unter der Mulchdecke aus Plastikfolie kann sich als sinnvoll erweisen.

Ab Februar kann man Erdbeeren unter Folientunnel ziehen und damit einen Treibhauseffekt erzielen. Wärme und Kohlendioxid werden vorübergehend gespeichert und regen so die Erdbeerpflanzen zur Produktion an. Auf diese Weise läßt sich die Ente beschleunigen. Ein solcher Tunnel schützt die Erdbeerpflanzung gleichzeitig für möglichem Frühjahrsfrost. Doch sollte man solche Tunnel während der Blüte regelmäßig lüften und die Pflanzen gut wässern.

Biopflanzen?

Durch biologische Maßnahmen läßt sich ein Bio-Garten erhalten. Stickstoffdünger zum Beispiel kann man durch 10 oder 20 %ige Brennesseljauche ersetzen. Während der Blüte ist Wässern mit Beinwellsud notwendig, der stickstoffreich ist und um 25 % verdünnt wird. Zwecks Pilzbehandlung wird zu 20 % verdünnter Schachtelhalmsud auf die Pflanzen gespritzt. Er ist bekannt für seine Wirksamkeit gegen die Entwicklung von Mehltau und Botrytis. Diese Behandlung wird im Zwei-Wochen-Rhythmus durchgeführt.

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Veröffentlicht in Beerenfrüchte von Emily am 28 Jul 2011

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