Erbsenanbau im Garten
Erbsen anbauen: Nützliches mit Schönem verbinden
Erbsen sind ein beliebtes Gemüse. Sie schmecken lecker und sind von großem Nährwert. Mit den winzigen Kugeln lassen sich unzählige leckere Gerichte zubereiten. Mit dem Anbau von Erbsen tut man auch dem Gartenboden Gutes, da sie ihn mit Stickstoff anreichern. Erbsen fürchten zwar zu große Feuchtigkeit, ohne Wasser dagegen können sich Blüten und Erbskörner nicht ausbilden. Erbsen sind ein praktisches Gemüse. Sie lassen sich perfekt einfrieren oder als Konserven aufbewahren.
Mäßig feuchtes Klima ohne Frost, also gemäßigte Witterungseinflüsse, und viel Licht – in der Hauptsache dies Kriterien müssen stimmen, damit die Kultur der Speiseerbse gelingt. Sie liebt kompostreiches und tiefgründig umgegrabenes Erdreich, das Wasser gut abfließen lassen können muß. Die Temperatur für eine optimale Keimungsrate liegt bei 18° C.
Die Speiseerbse, ein proteinreiches Gemüse
Die aus dem Mittelmeerraum kommende Erbse (Pisum sativum) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae, Leguminosae). Heutzutage wird die Erbse vielfach als Gemüse oder Tierfutter verwendet. Erbsen werden auch Gartenerbsen oder Speiseerbsen genannt. Es handelt sich um Rankpflanzen, die bis zu 2 Meter hoch wachsen können. Neben Speiseerbsen gibt es noch Ackererbsen, die als Tierfutter angebaut werden. Man kann zwischen drei Arten von Erbsen unterscheiden: Pal- oder Schalerbsen, Markerbsen und Zuckererbsen. Während Palerbsen oder Schalerbsen ausgepalt, also geschält werden, um in der Küche nur die Körner zu verarbeiten, werden Zuckererbsen als ganze Hülsen mit noch unentwickelten Körnern verzehrt. Es gibt Erbsensorten, die Temperaturen bis 0° C unter der Gefriergrenze standhalten. Früher wurden Erbsen vor allem in Form von Erbspüree verzehrt. Erst in der Renaissance wurde sie als eigenständiges Frischgemüse erkannt und begleitend in Speisen angeboten. Heutzutage werden Erbsen in Mischgemüse verarbeitet und zur Herstellung diverser Speisen genutzt, darunter Suppen und Salate.
Anbaumethoden, Pflanzkalender und Pflege
Die Kultur beginnt mit der Vorbereitung des Gemüsebeets. Damit die Wurzeln der Erbsenpflanzen mit genügend Sauerstoff versorgt werden und nicht ersticken, wird zuerst dafür Sorge getragen, daß Wasser gut abfließen kann. Der Dränage folgt tiefgründiges Umgraben des Erdreichs, auf etwa 25 cm Tiefe. Der Boden muß locker und von feinkrümeliger Struktur sein. Dabei sollte eine Humusdüngung in Form von Stallmist oder Kompost ausgebracht werden, um den Boden zu verbessern. Ausgesät wird im April, in Pflanzreihen von 50 cm Abstand. Das Saatgut kann auf zweierlei Weise in die Erde gebracht werden: in 30 cm auseinander liegenden Gruppen, sogenannten “Horsten”, von 4 oder 5 Erbsenkörnern, oder in regulärer Reihensaat, bei der alle 3 bis 5 cm ein Erbsenkorn in die Erde gelegt wird. Die Besatzdichte liegt bei 80 bis 120 cm/qm². Die ersten erntefähigen Erbsen erhält man drei bis vier Monate nach der Aussaat, also um August herum. Während der Wachstumsphase wie während der Blüteperiode werden die Erbsenpflanzen in regelmäßigen Abständen großzügig gewässert. Dabei sollte allerdings vermieden werden, daß die Blätter benetzt werden. Damit Unkraut nicht unkontrolliert nachwächst und die Erbsenpflanzen in ihrer Entwicklung behindert, wird im Gemüsebeet immer wieder geharkt und gejätet. Pflanzen, die eine Wuchshöhe von 10 cm erreicht haben, werden gehäufelt. Dabei wird ein 5 cm hoher Erddamm jede Pflanze gebildet. Bestimmte Sorten benötigen Rankhilfen, an denen die Erbsenpflanzen hochklettern können.
Nützliche Tips
Es wird nur gesunde Erbsensaat verwendet, die keine Löcher durch Käferfraß zeigen dürfen. Die Erbsenkörner keimen besser, wenn man sie zuvor in Wasser einweicht. Altes Saatkörner verlieren ihre Keimfähigkeit nach drei Jahren, daher sollte man stets nur mit frischem Saatgut arbeiten. Zum Schutz seiner Erbsensaat vor Tauben und anderen Vögeln sowie kleinen Nagetieren kann man um seine Pflanzen herum abgeschnittene Stechpalmenzweige in die Saatrillen stecken. Die stachelige Pflanze hindert sie alle daran, sich an Ihrer Saat gütlich zu tun. Damit die Sonne die Pflanzen nicht verbrennt, kann man Erbsen mit Kletterbohnen zusammensetzen, diese spenden den kleineren Erbsen Schatten. Um reiche Ernteerträge zu erhalten und Auslaugen des Bodens zu vermeiden, sollte der Anbau mit drei- bis vierjähriger Rotation erfolgen. Wer die Ernteperiode verlängern möchte, sollte mehrmals aussäen. Dadurch werden verschiedene Erntetermine erreicht. Besonders schmackhafte Erbsen erhält man mit den ganz kleinen Körnersorten, bei der die Hülse das Korn durchschimmern läßt.
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Veröffentlicht in Grüngemüse von Emily am 20 Aug 2011
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