Nadelbaumgruppen und Nadelbaumhaine

Die wenigsten Gärten sind von einer schützenden Gruppe von Nadelbäumen umgeben, im Idealfall ein Jahrzehnte alter Nadelbaumhain. Häufig denkt man zu Unrecht, daß Nadelbäume bzw. Koniferen nur im Wald wachsen. Zu dieser Baumfamilie gehören in der Tat unzählige Arten, die teils perfekt für den Garten sind. Koniferen sind kälteresistent und füllen den Garten noch im Winter aus. Im Sommer bilden sie für Sommerblüher einen angenehmen Hintergrund aus Pflanzengrün.

Die Familie der Koniferen umfaßt Nadelbäume, die ungenießbare Früchte in Zapfenform tragen. Zu den bekanntesten Vertretern dieser mehr als 650 Arten zählenden Arten gehören Thujen, Kiefern, Tannen, Zedern, Wacholder, Rotholz, Fichten, Eiben, Lärchen und Agathis. Diese Bäume messen im adulten Stadium zwischen 1 und 100 Meter Wuchshöhe, es braucht aber mehrere Jahre, teils Jahrhunderte, bis sie ihre endgültige Größe erreicht haben. Neben der Form der Früchte ist die Form der Blätter bzw. Nadeln oder, je nach Art, Schuppen eines der wesentlichen Kennmerkmale von Nadelbäumen. Zwar wird das Holz von Nadelbäumen zumeist in der Papierherstellung und Bauindustrie benötigt, es kann aber auch für dekorative Zwecke im Garten verwendet werden.

Hainfläche und Baumpflanzung

Der ideale Ort für eine Baumgruppe ist im hinteren Gartenteil. An einer anderen Stelle im Garten würde sie den übrigen Pflanzen vermutlich zu viel Sonnenlicht nehmen. Da die Höhe der Bäume in der Gruppe 1 bis über 20 Meter betragen kann, sollte man die Spezies mischen, um einen hübschen Gesamteffekt zu erzielen. Per definitionem ist ein Hain eine kleine Gruppe von Bäumen. Es sollten nicht mehr als zehn Bäume gepflanzt werden, zwei je Art – ansonsten wird der Hain rasch zu einem Wald. Zur korrekten Strukturierung der Baumgruppe sollte man sich vorab erkundigen, wie hoch die Bäume werden können. So kann man mit relativer Genauigkeit den Platz bestimmen, den jeder Baum für sein Wachstum benötigt. Zwischen den Bäumen  muß man Abstände vorsehen, die von der adulten Größe und Art abhängig sind, damit sie sich im Verlauf ihres Wachstums nicht ins Gehege kommen. Der beste Zeitpunkt für die Anpflanzung von Nadelbäumen liegt um den Novembermonat. Die meisten Nadelbäume lieben kalkreiche, feuchte Böden. Sandigem Boden wird vor der Pflanzung etwas Dünger oder Torf untergearbeitet und auf gute Wasserdurchlässigkeit geachtet. Der Hain  muß sonnig stehen, vor allem wenn er sich in der Hauptsache aus goldgelb gefärbten Nadelbäumen wie der Art “Golden Spreader” zusammensetzt. Die meisten Kiefernpflanzen werden als Ballenware verkauft. Beim Einsetzen in die Erde ist darauf zu achten, daß der Wurzelballen nicht beschädigt wird. Einschlämmen gibt es bei Koniferen nicht.

Die Pflege eines Koniferenhains

Nadelbäume sind einfach zu haltende Bäume, sie brauchen nur gelegentliche Pflege. Eine regelmäßige und kräftige Dosis Wasser, der Spezialdünger wie NPK 18-8-8 beigesetzt wird, genügt, damit der Baum wächst und der Hain sich normal vergrößert. Die ersten Zapfen erscheinen häufig nach dem zweiten Lebensjahr des Baums. Dann ist auch der erste Schnitt fällig, sofern unbedingt nötig. Die idealen Monate hierfür sind April oder August. Allein Arten mit verzweigtem Laub wie die Eibe müssen geschnitten werden. Alle anderen Bäume brauchen den Schnitt nur dann, wenn man ihnen zum Beispiel durch Topiari eine bestimmte Form geben möchte. Fallen die Nadeln ab oder färben sie sich rot, dann sind Koniferen vermutlich von Spinnmilben befallen, folglich entsprechend zu behandeln. Auch die Kiefernblattwespe und der Prozessionsspinner gehören zu den natürlichen Feinden der Konifere. Es besteht kein Grund zur Panik, im Gartenfachhandel gibt es spezielle Insektizide, um den Schaden in Grenzen zu halten und der Baumgruppe neue Energie zu verschaffen.

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Veröffentlicht in Nadelgehölze von Emily am 10 Jun 2011

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