Etappen der Pflanzung und Pflege des Orangenbaums

Eleganz, frisches Obst und Blüten von bezaubernder Schönheit sind die Wesenszüge eines beliebten Gehölzes – in diesem Fall der Orangenbaum oder Apfelsinenbaum, Citrus sinensis. Die Orange ist die mediterrane Pflanze schlechthin. Sie ist einfach zu kultivieren, wirkt erfrischend und produziert sonnengereifte Früchte. Es ist daher nicht verwunderlich, daß auch Hobbygärtner in ihrem Gewächshaus oder, wenn das Klima es zuläßt, im eigenen Garten einen Orangenbaum haben möchten.

Die Orange ist eine seit vielen Jahrhunderten kultivierte Pflanze. Bei allen Herrschern über Frankreich war sie früher derart beliebt, daß man noch heute in den königlichen Gärten großartige Orangenhaine bewundern kann. Heutzutage verzaubern die kleinen Sträucher viele Gärten mit der Frische ihrer Blätter und dem süßen Duft ihrer Blüten. Orangenpflanzen gehören zu der botanischen Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Verschiedenen Quellen zufolge soll die Orange aus der Kreuzung einer Mandarine mit der Pampelmuse entstanden sein. Die Frucht des von April bis Juli blühenden Orangenbaums ist die Orange, Obst mit hohem Saftanteil. Der zu den Zitruspflanzen zählende Orangenbaum ist in Südostasien beheimatet, im adulten Stadium erreicht der Baum eine Wuchshöhe von 4 bis 10 Meter. Am besten gelingt sein Anbau an warmen und sonnigen Standorten. Die idealen Bedingungen sind leider nicht immer gegeben, mit einigen Einschränkungen kann man das aparte Bäumchen aber auch in kühleren Klimazonen halten. Bei richtiger Pflege sind verschiedene Arten der Haltung möglich – im Topf, im Freiland, im Gewächshaus, auf dem Balkon. Wird den Pflanz- und Pflegehinweisen Folge geleistet, kann man sich an einem blühenden Baum mit vielen Früchten erfreuen.

Wie wird ein Orangenbaum richtig gehalten?

Im Gartenhandel findet man Orangenbäumchen ganzjährig. In der Regel werden sie in kleinen Töpfen angeboten und kann sie später in einen Kübel oder Keramiktopf umsetzen. Für die Kultur von Orangenpflanzen braucht es Erde, Dünger für Zitrusfrüchte, Sand für eine bessere Dränage des Gießwassers und frische Blumenerde. Am besten geeignet ist kompakte Erde, die den Wurzelballen besser mit Feuchtigkeit versorgen kann. Damit das Gießwasser nicht zu schnell versickert, kann das Loch im Topfboden mit einem kleinen Kieselsteinchen abgedeckt werden. Auf diese Weise wird das Wasser langsamer gefiltert. Soll der Baum im Freiland stehen, wird eine Pflanzgrube von etwa einem Meter Tiefe und 80 cm Durchmesser ausgehoben. Das Loch mit einem Drittel Erde, 2/3 Kompost und 10 kg Dünger oder Humus füllen. Je nach der Qualität des Mutterbodens kommen weitere Nährstoffelemente hinzu. Ist der Boden beispielsweise besonders kalkreich, eignet sich Heideerde. Gewässert wird direkt nach der Pflanzung, und dies auch bei Regenwetter. Orangenpflanzen vertragen keine Temperaturen unter 5° C, dies ist bei der Pflege unbedingt zu beachten. Die Versorgung mit Dünger ist wesentlich, will man schöne Früchte erhalten. Zu diesem Zweck wird vor allem nach dem Winter auf viel Sonne geachtet.

Pflege des Orangenbaums

Für die richtige Entwicklung des Orangenbaums ist ein gut belüfteter Standort ratsam. Steht die Pflanze also in einer Wohnung, sollte man sie in gewisser Entfernung von Heizkörpern oder anderen Heizelementen aufstellen. Besser ist ein heller Platz, zum Beispiel auf der Terrasse. Der Erfolg der Topfkultur ist abhängig vom vorhandenen Raum. Dieser  muß groß genug sein, damit die Pflanze bei jedem Wetter stets geschützt steht. Gegossen wird regelmäßig, das ist besonders bei heißem Wetter im Sommer und Frühling wichtig. Dagegen darf nicht zu viel gegossen werden. Damit das Gießwasser nicht zu schnell verdunstet, wird die Pflanze am besten abends gewässert. Die Versorgung mit Dünger  muß in drei Phasen erfolgen: vor der Blüte, kurz vor der Fruchtbildung (im Juni) und in der Wachstumsphase der Früchte. Dies garantiert großkalibriges Obst. Wird das Orangenbäumchen im Topf gehalten, darf es den Winter nicht im Freien verbringen. Vielmehr muß es ein geschütztes Winterquartier beziehen können, zusätzlich wird es in ein Frostvlies eingeschlagen. Für zügiges Wachstum wird die Pflanze ab dem ersten Jahr verschnitten. Dabei werden alle Äste, die länger als 30 cm sind, eingekürzt. Im Spätwinter werden die Zweige und tote Äste gekappt, kurz vor Frühlingseinbruch müssen zu stark verdichtete Blätter entfernt werden, um die Fruchtentwicklung zu fördern. Abträglich für die Entwicklung der Orange sind Schädlinge wie Blattläuse oder Raupen. Um ihnen entgegenzuwirken, kann ein gutes Insektizid helfen. Auch Krankheiten wie Fäulnis und Schildlausbefall sind nicht auszuschließen. Treten lästige Schadbilder durch Pilze auf, kann man dem mit entsprechenden Fungiziden Herr werden.

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Veröffentlicht in Obstbäume von Emily am 23 Aug 2012

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