Christrose (Helleborus)
Schneerosen für winterliche Blütenfreuden
Die Schneerose (Helleborus niger) ist eine zweikeimblättrige, krautige Pflanzenart in der botanischen Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Ihre winterliche Blüte macht diese immergrüne Staude so beliebt und hat ihr ihre Namen gegeben: Schneerose, Christrose oder auch Weihnachtsrose. Trotz ihres bescheidenen Aussehens vertragen die verschiedenen Sorten, die sich mit weißen, rosa, grünen, lila und flieder gefärbten Blüten kleiden, extrem niedrige Temperaturen ohne weiteres. Obwohl die Christrose keiner besonderen Pflege bedarf, ist eine korrekte Versorgung ein Plus für schönere Blütenstände.
Helleborus gehört zu den immergrünen Stauden. Ihre Blüte erstreckt sich von November bis April. Sie kann halbschattig kultiviert werden, aber geschützt vor Windböen. Ideal stehen sie im Schatten von laubabwerfenden Sträuchern. Wenn auch sie auf allen Bodenarten wächst, ist es doch ratsam, sie zwischen dem Herbst und Frühling zu pflanzen oder umzutopfen. Der Boden muß stets nährstoffreich sein und gut gedüngt, frisch und locker. Zum Zeitpunkt der Kultur kann man das Gelände mit spezieller Erde für Stauden oder Blühpflanzen verbessern. Es kann sein, daß man auf den Blättern seiner Christrose schwarze Flecken sieht. Dann muß sie mit Bordeauxbrühe behandelt werden, ein Fungizid auf Kupferbasis. Damit Wegschnecken sich nicht über die Pflanze hermachen und sie vertilgen, kann man Schneckenkorn streuen, das es in Gartengeschäften gibt.
Pflege der Christrose
Wie alle Stauden braucht auch die Christrose einen Erziehungsschnitt, der ihr ihre Form verleiht und sie kräftigt. Verwelkte Blüten sind umgehend zu entfernen, um die Bildung neuer Blütenknospen anzuregen. Auch beschädigte und mehr oder weniger verdächtig aussehende, schwarzfleckige Blätter sollten von der Pflanze abgeknipst werden. Altes Holz am unteren Stammstück schräg wegschneiden.
Vermehrung der Christrose, wie und wann?
Aus den reifen Samen der Christrose kann man neue Pflanzen ziehen. Sie werden im Juni und Juli in Sandboden gesät und kühl im Treibbeet gehalten. Man kann die Pflanze aber auch nach der Blüte teilen. Pikierte Jungpflanzen werden in Anzuchtbeete oder ins Minigewächshaus gestellt. Es werden solche Triebe gewählt, die direkt an der Pflanzenbasis entspringen. Diese Technik der Vermehrung wird im September und Oktober durchgeführt. Keine Sorge, wenn die Blüte in diesem Fall auf sich warten läßt. Erste Blüten bildet die Christrose nämlich drei Jahre nach der Pflanzung. Die Teilung der Pflanze verzögert ihre Entwicklung. Dieses Zeitintervall brauchen die Pflänzchen, um sich ihren neuen Lebensbedingungen anpassen zu können. Bilden sich nach dieser Zeit immer noch keine Blüten, kann man nachhelfen. Die Pflanze wird großzügig gewässert und im Winter an ihrer Basis gemulcht, um sie vor besonders großer Kälte zu schützen.
Eine Christrose im Garten – Wie bringe ich sie zur Geltung?
Um die Schönheit der Christrose voll zur Geltung kommen zu lassen, kann man Helleborus unter hohe Bäume stellen. Geeignet ist der ebenfalls im Winter blühende Schneeball. Wirklich bemerkenswert ist auch die Gesellschaft von früh blühenden Zwiebelblumen wie z. B. Balkan-Windröschen, Schneeglöckchen und Tulpen. Die Assoziierung mit anderen Stauden wie Farnen und Lungenkräutern ist ebenfalls möglich. Soll die Christrose auf der Terrasse stehen, braucht sie einen mindestens 25 cm hohen Topf. Harmonische Kompositionen erzielt man mit Stiefmütterchen oder Gräsern.
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Veröffentlicht in Einjährige Pflanzen von Emily am 11 Jul 2011
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