Begonienkultur, wie gelingt sie?

Begonien (Begonia) sind Pflanzen, die alljährlich in leuchtenden Farben blühen, und das ab dem Frühsommer bis zu den ersten Frösten. Begonien stellen eine umfangreiche Pflanzengattung in der botanischen Familie der Schiefblattgewächse (Begoniaceae) dar, sie sind universeller, idealer Schmuck für Blumenrabatten und –beete, Blumenkästen und –töpfe. Die in Asien und Südamerika beheimatete, meist Knollen bildende Pflanze gibt es – je nach Art – einjährig und mehrjährig. Begonien sind pflegeleicht, möchten aber korrekt und entsprechend ihrer Art, ihren Blättern und ihrer Widerstandsfähigkeit versorgt werden.

Obwohl man gemeinhin von der Begonie spricht, muß man doch eigentlich drei Arten unterscheiden: einjährige, mehrjährige und Knollenbegonien. Einjährige und mehrjährige Begonien sind immergrün und eine ideale Beet- und Rabattenbepflanzung. Um gedeihen zu können, werden sie halbschattig gestellt. Die weniger bekannten Knollenbegonien sind herrlich anzuschauende Topf- und Kübelpflanzen mit sommergrünem Laub und üppiger Blüte. Ihr grün glänzenden und silbrig schimmerndes Blätterkleid und die in vielen Farben leuchtenden Blüten machen diese Pflanze so beliebt. Auf Balkonen, Terrassen und Fensterbrettern erstrahlen sie in rosa, rot, gelb und weiss, sobald sich der Sommer ankündigt. Wer Begonien im Haus ziehen möchte, kann ohne Zögern Knollenbegonien wie “Cheimanta” oder “Hiemalis” wählen, die durch ihre Form und Größe ideale Pflanzen für kleinere Töpfe sind. Auf einer Terrasse machen sich Hängebegonien besonders schön. In Ampeln bilden sie wunderschöne Blütenkaskaden. Für Hängeampeln an der Balkonbrüstung gibt es sehr schöne Zwergarten, die sich weniger ausbreiten. Auf grösseren Flächen kann man ohne weiteres Arten mit Faserwurzeln pflanzen, so etwa die aus Lateinamerika kommende “Begonia semperflorens”, eine Begonie mit harmonischen Farbschattierungen und besonders üppiger Blüte.

Begonien pflanzen

Einjährige Begonien werden am besten ab Mitte des Winters gesät. Die Keimlinge können ab Anfang Frühjahr umgesetzt werden, bevor sie dann im Mai ihren endgültigen Standort erhalten. Halbsträucher und Sträucher werden ab April ins Freiland gepflanzt, wenn sie im Sommer blühen sollen. Knollenbegonien dagegen pflanzt man zum ausklingenden Winter. Die im Gartenhandel erhältlichen Knollen werden mit der leicht gewölbten Oberseite nach oben zeigend in eine Pflanzschale gelegt und mit Erde abgedeckt. Die Schale in einen vor direkter Sonne geschützten, hellen Raum stellen und bis zum Frühjahr regelmäßig die Erde anfeuchten. Sobald sich kleine fleischige Triebe zeigen, können die Knollen in mit mässig angefeuchteter Blumenerde gefüllte Töpfe umgesetzt werden. Begonien sind relativ kälteempfindliche Pflanzen, man stellt die Töpfe besser erst ins Freie, wenn die Temperaturen deutlich angestiegen sind. Damit Begonien gedeihen können, egal um welche Art es sich handelt, müssen sie in humoser und gut wasserdurchlässiger Erde stehen. Begonien lieben vor allem Morgensonne und das weniger aggressive Licht der Dämmerung. Mittagshitze ist zu meiden, am besten ist daher ein heller, leicht schattiger Standort.

Begonien pflegen

Begonien sind keine wirklich schwierigen Pflanzen. Sie lieben aber feuchte Erde, infolgedessen sollte man sie häufig giessen und auf ein gewisses Maß an Feuchtigkeit achten, um ihr Wachstum beizubehalten. Wenn Begonien im Innenwohnbereich gehalten werden, ist darauf zu achten, dass sich unter dem Topf kein Wasser staut. Stauwasser führt leicht zu Wurzelfäule. Um schön blühen zu können, brauchen Begonien nährstoffreiche und regelmässig mit organischem Dünger versorgte Erde. Damit man sich die ganze Saison hindurch an schönen Pflanzen erfreuen kann, werden verwelkte Blüten und trockene Blätter umgehend entfernt. Mit dem nahenden Winter denkt man daran, seine Blumenkästen und –töpfe ins geschützte Innere zu bringen. Kälte und Frost sind den Begonien abträglich, eisige Winde und niedrige Temperaturen machen ihnen schwer zu schaffen. Knollenbegonien kann man den Winter über geschützt lagern und erneut auspflanzen, sobald die schönen Tage zurück sind. Im Freiland stehende Sträucher für ihren Teil begnügen sich mit einer ordentlichen Mulchschicht und werden nun deutlich weniger gegossen. Im Frühjahr, wenn nicht mehr mit weiteren Frösten zu rechnen ist, kann man seine Pflanzen wieder ins Freie stellen. Solche mit zu gross gewordenen Wurzeln werden umgetopft. Wer Begonien vermehren möchte, kann dies mit Kopf- oder Blattstecklingen tun, die an gesunden Pflanzenteilen abgeschnitten werden (bei Zimmerbegonien sind dies die Stiele, bei stiellosen Arten die Blätter). Bei der richtigen Pflege wird die Begonie kaum Krankheiten ausgesetzt sein. Von Mehltau befallene Pflanzen werden mit entsprechendem Fungizid behandelt, Wassergaben dürfen nicht zu häufig erfolgen, da sie zu übermässiger Feuchtigkeit führen.

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Veröffentlicht in Einjährige Pflanzen von Emily am 25 Oct 2012

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