Die Anthurie, empfindlich und anspruchsvoll

Die Anthurie ist ein in den tropischen Wäldern beheimatetes Gewächs in der botanischen Familie der Araceae (Aronstabgewächse). Man erkennt sie an ihrem glänzenden Laub und an herzförmigen Blütenständen. Die Flamingoblume, wie die Anthurie umgangssprachlich genannt wird, macht sich in exotischen Sträußen wunderbar, es handelt sich aber um eine anspruchsvolle Pflanze, die zum Wachsen ganz spezielle Konditionen benötigt. Sie ist recht schwierig zu halten und braucht konstante Pflege, wenn sie das ganze Jahr hindurch blühen soll.

Die Anthurie oder Flamingoblume ist eine blühende Zimmerpflanze mit andauernden Blättern und intensiv gefärbten Blüten bzw. Hochblättern. Ihre Blütenstände sind gewöhnlich von auffälligem rot, es gibt aber auch Arten mit weissen, rosa oder grünen Blüten. Weltweit am häufigsten kultiviert werden die Arten Anthurium Scherzeranium, die für ihre zahlreichen Blütenstände und ihren hohen Ziereffekt geschätzt wird, und die Große Flamingoblume Anthurium Andreanum. In den Tropenregionen wird die Anthurie zur Verschönerung von Gärten kultiviert, mitunter wächst sie aber auch in der freien Natur als Aufsitzer auf Bäumen. Man muß aber wissen, daß diese viel Wärme und Feuchtigkeit schätzende Pflanze besonders für die Kultur im Gewächshaus geeignet ist. In den kälteren Klimazonen ist die Anthurie eine Zimmerpflanze, die sich vor allem in wärmeren Räumen gefällt. Ihr Wachstum ist gefährdet, sobald die Temperaturen unter ca. 15° C fallen. Bei der richtigen Aufmerksamkeit und Pflege bildet die Anthurie im Sommer wie im Winter herrliche Blütenköpfe und strahlt mit warmen Farben und einer eleganten Figur.

Unter welchen Bedingungen wird die Anthurie gehalten?

Um gut wachsen zu können, braucht die Pflanze humose und feuchte Erde, die regelmäßig mit Flüssigdünger verbessert wird, um ihr in der Regel relativ langsames Wachstum zu verbessern. Die Pflanze will hell und warm stehen, ist aber vor direkter Sonnenbestrahlung zu schützen. Wählen Sie für die Flamingoblume einen mittelhohen Blumentopf, in den mit Sand und Humus angereicherte Blumenerde eingefüllt wird. Damit die Pflanze sich gut entwickeln kann, ist in ihrer Umgebung für eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Unterheizte Räume sollten vermieden werden, da sie ihr Wachstum auf Dauer hemmen könnten.

Pflege der Flamingoblume

Damit die Erde weder zu feucht noch zu trocken ist, wird die Flamingoblume regelmäßig gegossen. Im Sommer möchte die Anthurie großzügig mit Wasser versorgt werden, im Winter wird die Gießfrequenz verringert, ansonsten könnte der Austrieb von Blütenständen gehemmt werden. Darüber hinaus sollte zu stark alkalisches Wasser vermieden werden, das der Gesundheit der Pflanze abkömmlich ist. Für eine gelungene Kultur ist es wichtig, die Erde das ganze Jahr hindurch regelmäßig zu düngen. Da Anthurium eine feuchtigkeitsliebende Pflanze ist, sollte der Topf im Sommer ab und dann mehrere Minuten lang in einen Eimer mit Wasser eingetaucht werden. Vertrocknete und gelb werdende Blätter sowie beschädigte Blüten werden entfernt, damit die Pflanze nicht ihre Energie einbüsst. Ebenso werden Blätter und Blütenstände regelmäßig mit einem feuchten Schwamm gereinigt.

Welche Probleme können bei der Kultur von Anthurien auftreten?

Fühlen sich die Blätter im Sommer trocken an, dann muß die für die Gesundheit der Anthurie nötige Feuchtigkeit angehoben und die Pflanze häufiger gegossen werden. Vertrocknen die Blätter dagegen im Winter, ist das ganz im Gegenteil ein Anzeichen dafür, daß zu viel gegossen wird oder daß die Raumtemperatur zu niedrig ist. Fallen die Blätter oder Blüten ab, sollte für die Pflanze möglichst umgehend ein anderer Standort gewählt werden. Es ist vor allem darauf zu achten, daß es sich um einen windgeschützten Ort handelt. Häufige Krankheiten und Schädlinge der Anthurie sind vor allem Blattläuse und Pilzbefall auf den Blättern. Je nach Schadbild ist die Pflanze mit pilzhemmenden Mitteln oder Insektenvernichtungsmitteln zu behandeln. Um die ungewollte Ausbreitung der Schädlinge zu verhindern, wird parallel dazu die Wasserzufuhr verringert.

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Veröffentlicht in Blumenratgeber von Emily am 06 Jul 2012

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