Kann man in seinem Garten Alpenpflanzen halten?

Alpenpflanzen sind an rauhes Klima und steinigen Untergrund gewöhnt. Auf Grünflächen gedeihen sie nur, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Wer sie in seinem Garten halten möchte, muß folglich eine Gebirgslandschaft nachahmen, in der sich die fraglichen Pflanzen zu Hause fühlen können. Alpenpflanzen sind anspruchslos in bezug auf ihre Pflege, einmal im Boden brauchen sie nur ein Minimum an Versorgung.

Dank ihrer enormen Anpassungsfähigkeit an trockenen, steinigen Boden lassen Alpenpflanzen oft an Steingartenpflanzen denken. Sie werden aber oft verkannt und wegen ihrer besonderen Kulturbedingungen fast überhaupt nicht in Gärten angebaut. Tatsächlich gedeihen Alpenpflanzen weit besser im Gebirge, wo die Höhenlage, die Sonneneinstrahlung und die Bodenbeschaffenheit unmittelbar auf ihre Vegetationszyklus Einfluß nehmen. Dennoch können Alpenpflanzen auch außerhalb ihrer gewohnten Umgebung kultiviert werden, unter der Voraussetzung natürlich, daß sie alle Notwendige erhalten, um wachsen und gedeihen zu können. Für ein besseres Ergebnis kombiniert man Alpen- und Steingartenpflanzen auf geschickte Weise und vermittelt so den Eindruck einer Gebirgslandschaft. Um eine noch beeindruckendere Wirkung zu erzielen, kann man Zwergarten wie Echeveria, Hauswurz, Fingerkraut mit größeren Arten – Alpen-Akelei, Edelweiß oder Berufkraut – zusammen setzen. Wer seinem Gebirgsgarten mehr Farbe verschaffen will, kann ferner Blühpflanzen dazu setzen, z. B. Pechnelke, Aubretie oder Belladonnalilie. Wie auch immer, man sollte sich stets für mehr oder weniger niedrige Arten entscheiden: Alpenpflanzen müssen die Bodenwärme aufnehmen können, wenn sie richtig wachsen sollen. Robuste Pflanzen, die weder Frost noch zu viel Wärme scheuen, sind immer besser. Beide Situationen nämlich sind vielen Alpenpflanzen häufig fatal.

Einen Steingarten anlegen

Alpenpflanzen können nur wachsen, wenn sie auf steinigem Untergrund stehen. Der Boden muß mit Steinen in verschiedenen Größen sowie Kieselsteinchen übersät sein. Will man echten Gebirgsboden so gut wie möglich nachbilden, dann sollte man einen Steingarten am Hang schaffen. Wer nur ein flaches Gelände hat, sollte einen trockenen und frei liegenden Platz wählen, den er mit Steinen in verschiedenen Formen und Größen dekoriert. Kalkstein ist aufgrund seiner guten Frostbeständigkeit gegen Frost besonders gut geeignet. Um eine wirklich ästhetische Wirkung zu erzielen, muß man bei der Gestaltung mit Volumen und Formen ??spielen. Die Steine müssen stabil und fest verankert im Boden liegen. Zur Vervollständigung des Dekors kann man auf dem Boden Kieselsteine verteilen, deren arider Aspekt an Gebirgsregionen erinnert. Steht nur wenig Raum zur Verfügung und ist es unmöglich, eine Alpenpflanzenrabatte zu verwirklichen, dann kann man sich auch mit einer kleinen Mauer behelfen.

Kulturbedingungen für Alpenpflanzen

Damit sie gedeihen können, müssen Alpenpflanzen so weit weg wie irgend möglich von Gartenbäumen stehen. In ihrem natürlichen Lebensraum gibt es keine Bäume, sie würden ihrer Entwicklung also auf jeden Fall schaden. Überaus wichtig ist auch die Wahl des richtigen Substrats: Das Erdreich muß stets trocken und locker sein. Für möglichst gute Wasserdurchlässigkeit wird die Erde grundsätzlich verbessert. Um einen für die Entwicklung der Pflanzen idealen Boden zu erhalten, wird Gartenerde mit etwas Blumenerde und Sand gemischt. Alpenpflanzen brauchen viel Licht, müssen dementsprechend so hell wie möglich stehen können. Im Sommer ist jedoch auf Schutz vor heißen Sonnenstrahlen zu achten. Beim Auspflanzen brauchen keine großen Pflanzlöcher gegraben werden. Ihre Wurzeln sind niemals tiefgründig. Pflanzen, die aus Samen gezogen werden, müssen kühl gehalten werden, bis sie definitiv ins Freiland gepflanzt werden können. Es ist wichtig, die für die Entwicklung der Jungpflanzen nötigen winterlichen Bedingungen nachzubilden. Die ausgepflanzten Alpenpflanzen werden nur spärlich gegossen und auch nur dann, wenn die Erde wirklich trocken ist. Zwar fürchten diese Pflanzen zu viel Feuchtigkeit, dennoch wollen sie im Sommer etwas öfter gegossen werden, damit das Erdreich nicht komplett austrocknet. Schließlich sollte man auch wissen, daß Alpenpflanzen widerstandsfähig und von Natur aus extremen Witterungsbedingungen angepaßt sind. Diese Fähigkeit ermöglicht ihnen, Kälte besser zu widerstehen. Damit sie schön und das ganze Jahr über gesund bleiben genügt es, Unkraut zu ziehen und zu vermeiden, daß sie zu viel Feuchtigkeit ausgesetzt sind.

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Veröffentlicht in Spezial von Emily am 27 Dec 2012

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