Aloe vera - Geheimnisvolle Schönheit, Energie und Gesundheit

Die Aloe vera wurde mehr als 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung entdeckt. Es sind über 300 Arten bekannt, die diverse medizinische Eigenschaften aufweisen. Aloe vera ist viren- und entzündungshemmend, antibakteriell, wirkt abführend, wundheilend… Sie wächst wild, wird aber in mehreren Ländern, darunter die USA, Mexiko und die Philippinen auch industriell angebaut, verarbeitet und in großem Maßstab vertrieben.

Viele Hunderttausend Hektar, sandiger und kalkreicher Boden in Wüstengebieten mit aridem und heißem Klima, sind weltweit mit Aloe Vera bepflanzt. Der Haltung im eigenen Garten, auf dem Balkon oder selbst in der Wohnung steht aber nichts entgegen.

Aloe vera – Anzucht und Kultur

Die Aloe wächst sowohl im Freien wie im Innern. Sie ist Zierpflanze und Heilpflanze gleichermaßen. Bevor die Aloe gepflanzt wird, muß der Boden vorbereitet werden. Soll die Pflanzung im Freien erfolgen, muß ein Standort gewählt werden, der gründlich gereinigt wird und möglichst hell liegt. Wer eine Aloe als Zimmerpflanze halten möchte, sollte Pflanzbehälter wählen, die im Sommer ins Freie gestellt werden können. Aloe-Gewächse fürchten Feuchtigkeit im Übermaß, vor allem aber Frost. In der Tat handelt es sich um eine extrem kälteempfindliche Pflanze. Sie gehört am besten ins Glasgewächshaus, wo sie im Winter bei extremer Kälte abgedeckt werden kann.

Um eine Aloe zu ziehen, braucht man nährstoffreiche Erde vermischt mit 50 % Sand und Kompost. Um die Entwässerung zu erleichtern, werden zusätzlich Steine untergemischt. Der Pflanzbehälter muß hinreichend groß sein, um der jungen Pflanze ein rasches Wachstum zu ermöglichen. Die Anzucht ist mittels Samenkörnern möglich, aber auch mittels bewurzelten Ablegern, die nach der Blüte an der adulten Pflanze zum Vorschein kommen. In beiden Fällen ist auf flachgründiges Eingraben zu achten, ansonsten droht die Pflanze zu verfaulen. Es ist ferner zu vermeiden, daß die Blätter der Aloe direkten Bodenkontakt zeigen.

Gegossen wird die Pflanze höchstens einmal pro Woche. Ein Glas Wasser genügt. Vorsicht: Nicht auf die Blätter geben! Lediglich im Sommer dürfen die Blätter beim Gießen schon mal naß werden. Während des Wachstums der jungen Pflanze muß die Erde feucht gehalten werden. In der Ruheperiode dagegen ist die Versorgung mit Wasser deutlich zu reduzieren, die Bodenfeuchte darf dann nurmehr minimal sein. Bodendüngung während der Ruhezeit ist nicht ratsam, möglich ist sie aber während des Wachstums. Gedüngt wird entweder im Zwei-Wochen-Rhythmus mit einem ausgewogenen Substrat oder einmal pro Jahr mit einem nitrathaltigen Bodenverbesserer.

Aloe-Gewächse halten Temperaturen über 40° C ohne Probleme aus und können mehrere Monate lang ohne Wasser überleben. Dagegen sind sie extrem lichtbedürftig. Im Winter wird die Umgebungstemperatur abgesenkt und nur so viel gegossen, daß ein Verwelken der Pflanze vermieden wird. Die idealen Temperaturen liegen bei 15° C tagsüber und 13° C nachts.

Aloe-Gewächse – Pflege

Die Aloe ist eine Pflanze, die nur sehr wenig Pflege benötigt. Wichtig ist aber, das Erdreich, auf dem sie steht, von Unkraut zu befreien, damit der Boden seinen niedrigen pH-Wert halten kann. Aloe-Gewächse sind anfällig für Schmierläuse, folglich präventiv gegen sie zu behandeln. Gegen Ende Winter und Anfang Frühling steht die Aloe in der Blüte. Eine adulte Pflanze zeigt dicke Blätter, die bis zu einen Meter lang werden, und einen kurzen und holzigen Stamm. Die Wurzeln liegen flachgründig in der Erde. Im Frühling trägt die Aloe gelbe Blüten. Ab einer bestimmten Höhe sacken die Stiele der Pflanze zusammen und hängen dann aus dem Topf. Dann ist es soweit, die fraglichen Stiele mitsamt ihren sich bildenden, weißen Wurzelfasern abzuschneiden. Sie können in einem anderen Topf neu ausgepflanzt werden und lassen so die Kultur dieser Pflanze mit zahlreichen positiven Eigenschaften fortbestehen.

Aloe-Gewächse – Eigenschaften

Die Aloe ist eine phanerogame und angiosperme Pflanze aus der Familie der Liliengewächse. Sie wird weltweit für ihre vorbeugenden wie heilenden Eigenschaften angebaut und steht damit an sechster Stelle aller genutzten Heilpflanzen. In Aloe-Gewächsen verbirgt sich ein Markgewebe, das Aloin A und B enthält, reich an organischen Fettsäuren, Vitaminen, Thiamin, Harzen und zahlreichen Mineralsalzen ist. Die Rinde enthält Reizstoffe wie Anthrachinon, das als Laxativ und Purgativ verwendet wird. Bis dato ist es unmöglich, die Moleküle der Aloe-Pflanze auf synthetischem Weg nachzubilden. Sie bleibt eine für die Wissenschaft geheimnisvolle Pflanze.

Ähnliche Beiträge:

  1. Echte Akazie (Acacia)
  2. Echte Feige (Ficus carica)
  3. Kamille (Matricaria chamomilla)
  4. Zyperngras (Cyperus)
  5. Orangenblume (Choisya ternata)

Veröffentlicht in Sukkulente von Emily am 08 Jun 2012

Einen Kommentar schreiben :

Name *:

Text *:

* : Pflichtfeld