Eine Blume, die seit der Antike inspiriert

Akanthus, der Wahre Bärenklau, ist eine pflegeleichte Kulturpflanze, die keine besonderen Ansprüche stellt. Pflanzsaison ist im Frühjahr, als Standort sollte ein vollsonniger Platz gewählt werden, das Erdreich sollte locker, gut wasserdurchlässig und vorzugsweise humos sein. Die Blütezeit liegt in den Monaten Juli und August, um das Wachstum zu unterstützen kann bei der Pflanzung etwas nährstoffreiche Blumenerde oder ein wenig Sand zugegeben werden. Dann werden die Blütenstände noch schöner.

Akanthus (Acanthus), im deutschen Sprachgebrauch als Weicher oder Wahrer Bärenklau bekannt, ist eine Pflanzengattung in der Familie der Akanthusgewächse (Acanthaceae). Die Gattung umfaßt ausdauernde, selten einjährige krautige Pflanzen und wenige Halbsträucher. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Mittelmeerraum, Griechenland bis in den Balkan und nach Rumänien. Dort findet man die Pflanze in Wäldern, unter Gebüschen und an Böschungen. In der Geschichte sind die Akanthus von den Architekten der griechischen Antike verewigt. Der Balkan-Bärenklau lieferte das Vorbild für den Blätterkelch an korinthischen Säulenkapitellen, die Form seiner Blätter zierte die Säulen als stilisiertes Ornament. Heutzutage werden Akanthusgewächse vor allem kultiviert, um Wegbegrenzungen zu schmücken. Die hübschen Stauden eignen sich auch ohne weiteres für die Kultur in Meernähe. Akanthus wachsen meistens als ausdauernde krautige Pflanzen. Hierzulande bekannt sind vor allem zwei Arten: der Dornige Akanthus (Acanthus spinosus) und der Weiche Akanthus (Acanthus mollis). Akanthuspflanzen können bis zu 1,50 m hoch werden. Die häufig dunkelgrün gefärbten, fiederspaltigen Blätter können bis zu 60 cm lang werden und sind mindestens 30 cm breit. Die Blütenstände sind dichte, aus zahlreichen, attraktiven Blüten zusammengesetzte zylindrische Ähren, die sich in verschiedenen Farben präsentieren: weiß, lavendel oder rosa.  Das Tragblatt und die Kelchblätter sind oft purpurfarben.

Voraussetzungen für die Kultur von Akanthusgewächsen

Akanthusgewächse passen sich warmen Klimaregionen sehr gut an, zu niedrige Temperaturen tolerieren sie nicht. Sie müssen in gut wasserdurchlässiger und lockerer Erde stehen, um das Wachstum zu fördern, kann man sie aber ohne weiteres zusätzlich mit Dünger versorgen. Akanthen gefallen sich an einem vollsonnigen Standort. Wer allerdings in zu warmem Klima lebt, sollte sie besser halbschattig pflanzen. Bei der Auspflanzung auf einen Abstand von 1 m zwischen den einzelnen Stauden achten. Das robuste Wurzelwerk der Akanthus breitet sich tiefgründig aus, um Nährstoffe zu suchen. Man kann sie ohne weiteres in begrenzte Räume etwa zwischen eine Mauer und einen Weg setzen.

Für die Vermehrung von Akanthus hat man zwei Möglichkeiten. Im Frühling, zwischen März und April, kann man sie aussäen, zu anderen Zeitpunkten kann man von den Wurzeln Ableger nehmen. Man kann von Mai bis Juli auch im Freiland säen, dann aber unter Glas oder Folie. Sobald die Pflanze 2 bis 3 Blätter ausgebildet hat, wird sie ins Freiland pikiert oder in einen Topf gepflanzt, der in den Boden eingegraben wird. Im weiteren können die Pflanzen im Frühjahr darauf mit einem Abstand von mindestens 80 cm zueinander versetzt werden. Bis die Akanthus erstmals zur Blüte gelangt, vergehen in der Regel drei Jahre. Bei der Vermehrung mit Wurzelablegern kann man bereits im zweiten Jahr mit der ersten Blüte rechnen.

Richtige Akanthuspflege

Akanthusgewächse sind überaus pflegeleicht, bei ihrer Pflanzung müssen keine besonderen Bedingungen beachtet werden. Wer Akanthusgewächse kultivieren möchte, sollte sie vor allem im Sommer bei besonders intensiver Hitze regelmäßig mit Wasser versorgen. Im Frühjahr muß man sein Pflanzgut ganz besonders aufmerksam überwachen, da Akanthus gerne von Schnecken aller Art befallen wird. Wenn auch sie auf den ersten Blick harmlos erscheinen, müssen sie dennoch regelmäßig abgesammelt werden, damit sie die Blätter nicht zu stark anfressen können. Akanthusgewächse sind relativ krankheitsresistent. Befall mit Echtem Mehltau ist allerdings nie auszuschließen. Die erste Maßnahme bei Befall mit Echtem Mehltau ist, alle infizierten Pflanzenteile wegzuschneiden. Ist die Infektion zu weit fortgeschritten, sollte die Staude besser komplett abgeschnitten werden. Sie kann sich dann regenerieren und wird neues, gesundes Laub bilden.

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Veröffentlicht in Bodendecker von Emily am 28 Jun 2012

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